Seitdem laufe ich eher im Flodder-Lock rum. Gesellschaftsfähige
Jogger und so. Bilde ich mir ein. Verzweifelt habe ich nach Jogpants und Hoodies
geschaut, in denen ich nicht verzweifelt wirke. Die Soll-Ist-Analyse bin ich
noch schuldig, Home-Office sei Dank.
Das Outfit-Dilemma spiegelt mein Leben wider. Zu jung für – zu
alt für. Ich versuche mitzuhalten, gerade auch beruflich mich weiterzubilden
mit Themen, die den Jungen offensichtlich leichtfallen. Social-Media ist für
die Alltag, für mich ist es Arbeit. Mir ist bewusst, dass bei Facebook anwesend
sein nicht mehr hip ist, so wie das Wort hip schon nicht mehr, ich merke, wie
ich den Anschluss verliere. Immer schneller. Ich will nicht aufgeben, den dafür
bin ich wieder zu jung. Aber der Berg wird immer höher.
Es scheint, als ob die Spanne zwischen Alt und Jung immer
größer wird und damit auch das Verständnis und der Respekt füreinander. Und es
gibt die Zwischenwelt. Die in der ich lebe. Ich bin Oma und Opa im Aldi voraus,
welche ich ganz „flott“ mit meinem Handy bezahle, während der Teen hinter mir
die Kunst dahinter nicht begreift.
Welcome to my midlife!
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